Hamburg fängt an zu rechnen

Heute hat die Hamburger Bürgerschaft über die geplante Fusion von Hapag-Lloyd und CSAV diskutiert. Nach und nach werden die Kosten für der Beteiligung der Stadt Hamburg an Hapag-Lloyd samt der anstehenden Fusionskosten mit der CSAV auf den Tisch gelegt. Hamburgs Politik scheint wach zu werden.

Das Abendblatt berichtet in zwei Beiträgen zu den Meinungen der Regierungs- und Oppositionsparteien. Im ersten Beitrag wird eine Vielzahl von Millionenbeträgen bis hin zu 670 Millionen Euro zusätzlichen Kosten benannt. Im zweiten Beitrag werden andere Millionenbeträge benannt, die sich bei Summierung allerdings nur wenig besser anhören.

Vom Senat ist in dieser Diskussion keine Erklärung wahrnehmbar. Es ist beeindruckend, wie seitens des Senates mit der Verantwortung für eine renditelose nahezu 1,2 Milliarden schwere Investition umgegangen wird. Die Opposition erscheint nicht besser: warum ist keine Oppositionsfraktion in der Lage, eine Große Anfrage in der Bürgerschaft zu stellen und sich die finanziellen und strategischen Fakten vom Senat darlegen zu lassen?

Fragt man sich das und addiert einfach mal die Summen um Hapag-Lloyd einschließlich der Kaufkosten für die Aktien zusammen, wäre man mit den Baukosten für zwei Elbphilarmonien doch sehr günstig dabei.