Containerterminals

In den deutschen Containerhäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven wird der Containerumschlag über privatwirtschaftliche Containerterminal-Unternehmen betrieben.

Diese Terminalbetreiber erhalten von den staatlichen Hafenverwaltungsgesellschaften langfristige Konzessionen für den Containerumschlag (z.B. 40 Jahre) und zahlen für die Nutzung der Terminalfläche ein sehr niedrige Pacht.[1] Die Terminalbetreiber müssen in die für den Containerumschlag notwendige bewegliche Ausrüstung , z.B. die Containerbrücken investieren. Diese Ausrüstung wird auch als Suprastruktur bezeichnet.

Der Markt in Deutschland ist von lediglich zwei Terminalbetreibern geprägt. Dieses ist die Eurogate GmbH & Co. KGaA, KG (Eurogate) in allen deutschen Häfen  und die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA), die in Deutschland ausschließlich in Hamburg tätig ist. Die Marktanteile sind, mit Ausnahme des Zeitraums nach der Finanzkrise, seit Jahren nahezu unverändert. Der verbleibende Umschlag von 2,0 % (Sonstige) ist sehr gering.[2]

Deutschland Eurogate Sonstige HHLA
Jahr Gesamt-TEU TEU Anteil TEU Anteil TEU Anteil
2014 15.639.000 8.112.000 51,87% 327.000 2,09% 7.200.000 46,04%
2013 15.209.000 7.836.000 51,52% 273.000 1,80% 7.100.000 46,68%
2012 15.052.000 7.929.000 52,68% 269.000 1,79% 6.854.000 45,54%
2011 14.960.000 7.954.000 53,17% 237.000 1,58% 6.769.000 45,25%
2010 12.784.000 6.991.000 54,69% 245.000 1,92% 5.548.000 43,40%
2009 11.587.000 6.674.000 57,60% 213.000 1,84% 4.700.000 40,56%
2008 15.237.000 8.190.000 53,75% 267.000 1,75% 6.780.000 44,50%
2007 14.782.000 7.808.000 52,82% 268.000 1,81% 6.706.000 45,37%
2006 13.306.000 6.972.000 52,40% 234.000 1,76% 6.100.000 45,84%
2005 11.832.000 6.372.000 53,85% 160.000 1,35% 5.300.000 44,79%

Nachfolgend werden die beiden deutschen Terminalbetreiber und ihre Aktivitäten in den Häfen beschrieben. Nächste Seite Eurogate–>


[1]  JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG, “JadeWeserPort – Der Tiefwasserhafen Wilhelmshaven“, Seite 5 und Hamburger Abendblatt, “Bremen auf Kurs 2000“, vom 14.09.1998, Seite 20.
Zu den Mieten im Hamburger Hafen: Hamburgische Bürgerschaft, Schriftliche kleine Anfrage, “Entwicklung der Flächen im Hamburger Hafen”, Drucksache 20/1869, hier Frage 3 mit einer Durchschnittsmiete von 3,20 Euro pro Quadratmeter und Jahr sowie Große Anfrage, “Hafenfinanzierung”, Drucksache 20/3890, hier Frage 42 b) mit einer Durchschnittsmiete von 3,30 Euro pro Quadratmeter und Jahr.
[2] Daten aus der Auswertung der Jahresabschlüsse von Eurogate und HHLA der Jahre 2005 bis 2013. Die Jahresabschlüsse sind im Unternehmensregister unter genauer Angabe der der o.a. Firmierungen zu finden. Die Zahlen für 2014 wurden für die HHLA dem Geschäftsbericht 2014 entnommen, und für Eurogate der Pressemitteilung “Strategie erfolgreich bestätigt: Betriebsergebnis um 10,2 Prozent gestiegen” vom 14.04.2015 entnommen.