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Wettbewerbsbehörden

Im Wall Street Journal dürfen wir lesen, dass sich die CSCL Pacific Ocean3Wettbewerbsbehörden, die die Rennstrecken der Containerschifffahrt beaufsichtigen, am 18. Juni 2015 treffen werden, um über die Staus in den weltweiten Containerhäfen  zu beraten. Wieso denn die Wettbewerbsbehörden?

Die amerikanische FMC, Vertreter der EU-Kommission und des chinesischen MOFCOM treffen sich, um die Verzögerungen durch große Containerschiffe zu beraten. Es scheint nicht nur in Hamburg durch Containerriesen zu Staus und Verzögerungen zu kommen. Tiefgangsprobleme, Schwierigkeiten das Ladungsvolumen großer Schiffe zu bewältigen und das besonders langsame Segeln der Riesen belasten weltweit alle Häfen. Besonderen Nachdruck erhält das Treffen durch Beschwerden von Spediteuren von der US-Westküste bei der amerikanischen FMC. Diese waren von den Reedereien für Verzögerungen durch den Einsatz von besonders großen und immer wieder verspäteten Containerschiffen mit Zusatzentgelten belastet worden sind.

Ja, das kennen wir auch in Hamburg. Während die Reedereien und Terminals von den großen Containerschiffen schwärmen und zeitgleich eine Elbvertiefung verlangen, stöhnen die Speditionen über die aufgrund von Verspätungen unkalkulierbare Ladungsflut. Diese führt zu Transportspitzen, die kaum noch zu bewältigen sind. Von den Kosten ganz zu schweigen.

Nur die Reedereien reiben sich die Hände, da sie von der HPA mit reduzierten Liegeplatzentgelten über die sogenannte Kappungsgrenze beglückt werden. Welche Auswirkung diese Grenze auf die Einnahmen des Hafens und an Ersparnis für die Reedereien bedeutet, versucht gerade eine schriftliche kleine Anfrage in der Bürgerschaft zu klären.

Alles gelogen? Anscheinend nicht. Mal sehen, was wir noch so von den internationalen Wettbewerbsbehörden hören werden. Ob sich auch ein Hamburger Spediteur mal bei der Bundesregierung zur Weiterleitung an die EU-Kommission beschwert hat? Mit Sicherheit nicht – er wäre in Hamburg sicherlich ein Nestbeschmutzer und nicht mehr im Geschäft.

2M erhält “Go” von FMC

Die amerikanische Wettbewerbsbehörde FMC hat keine Einwendungen gegen die Maersk2Zusammenarbeit der beiden weltweit größten Containerreedereien Maersk und MSC in der 2M-Allianz. Der FMC-Pressemitteilung vom 09.10.2014 sind die Gründe zu entnehmen.

Das WSJ hatte kurz zuvor diese Meldung als noch unbestätigt veröffentlicht. Maersk hatte parallel eine Presseinformation herausgegeben.

Die heutige Presseinformation von MSC erläutert, dass noch Gespräche mit weiteren Wettbewerbsbehörden stattfinden werden. Die Zustimmung der amerikanischen FMC wäre jedoch die einzige Zustimmung gewesen, die das Potenzial für einen Abbruch oder eine Verzögerung bei der Umsetzung von 2M gehabt hätte. Optimistisch geht MSC von einem Start der Zusammenarbeit mit Maersk für Beginn des kommenden Jahres aus.

Das Abendblatt zeigt erste Perspektiven für Wilhelmshaven auf.

2M startet bei US-Kartellbehörde

Die DVZ meldet in einer dürren Kurzinfo, dass Maersk und MSC bei der FMC ihre 2M-Allianz bei der US-amerikanischen Wettbewerbsbehörde FMC angemeldet haben. Beachtlich ist in Maerskdieser Kurzinfo die Aussage des Maersk CEO Andersen, dass für die neue 2M-Allianz die Kartellbehörden in China und Europa nicht zustimmen müssten. Auf der FMC-Internetseite ist über das neue Antragsverfahren bislang nichts zu finden.

In der englischsprachigen WSJ äußert sich FMC-Commissioner Doyle zu dem Fortgang des Verfahrens. Er scheint eine enge Abstimmung mit den chinesischen Kartellbehörden anzustreben. Die nächsten 45 Tage bis zur FMC-Entscheidung scheinen – auch für Hamburg – spannend zu werden.

Maersk I/14, P3-Fortgang

Auf der heutigen Pressekonferenz der Maersk-Gruppe  wurden für das erste Quartal 2014 tiefschwarze Zahlen berichtet. Im Quartalsbericht I/2014 wird für die Maersk-Line ein EBIT von über 500 Mio. US$ ausgewiesen. Es wird wie bei Hapag-Lloyd von sinkenden Frachtraten bei deutlich mehr transportierten Containern berichtet, deren negative Auswirkungen durch Kostensenkungen mehr als kompensiert werden konnten.

Der Maersk-CEO Nils Smedegaard gibt zudem bekannt, dass der für Mitte des Jahres geplante Start der P3-Allianz sich aufgrund der ausstehenden Genehmigungen einiger Kartellbehörden verzögern wird. Insbesondere wird die ausstehende Genehmigung der Chinesischen Behörden angeführt. Bereits Ende März 2014 war bekannt geworden, dass P3 auch Freigaben der Kartellbehörden von Vietnam und Korea beantragt hatte.

FMC gibt G6 grünes Licht

Am 02.04.2014 hat die amerikanische Wettbewerbsbehörde FMC in einer Mitteilung grünes Licht für die G6-Allianz gegeben. Die FMC hat keine Einwände, dass die G6-Vereinbarung der Containerreedereien APL (American President Lines), Hapag Lloyd AG/USA, Hyundai Merchant Marine, MOL (Mitsui OSK Lines), NYK (Nippon Yusen Kaisha) und OOCL (Orient Overseas Container Line) zum 04.04.2014 bis zum 01.03.2016 in Kraft treten kann.

Die G6-Allianz hatte am 20.02.2014 eine Ausweitung der Kooperation auf die Fahrtgebiete Transpazifik zwischen Asien und Nordamerika-Westküste sowie den Atlantik (Nordeuropa-Ostküste) angekündigt. Mit 17 neuen Dienste will die Allianz nach Zustimmung der Wettbewerbsbehörden im zweiten Quartal diesen Jahres an den Start gehen.

Mit der FMC-Zustimmung wird jedem G6-Partner bei wesentlichen Änderungen in der Eigentümerstruktur bei einer an der G6 teilnehmenden Reederei ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. Dieses könnte spannend für den Fusionsverlauf zwischen Hapag-Lloyd und CSAV sowie den weiteren Überlegungen zu Hamburg-Süd sein.

FMC gibt P3 grünes Licht

Am 20.03.2014 hat die amerikanische Wettbewerbsbehörde FMC in einer Mitteilung grünes Licht für die P3-Allianz gegeben. Die FMC hat keine Einwände, dass die P3-Vereinbarung der Containerreedereien Maersk, MSC und CMA-CGM zum 24.03.2014 in Kraft treten kann.

Nach Einschätzung des WSJ (in den letzten drei Absätzen des Artikels) hat zwar “bislang nur die U.S. Federal Maritime Commission ihr Einverständnis gegeben, das Plazet aus Europa und China fehlt noch. Für die Chefs der Unternehmen waren die USA jedoch die größte Hürde, die es zu nehmen galt. Informanten hatten im Vorfeld gesagt, dass die Regulierer in Fernost und Europa mit ihrer Entscheidung auf das Ergebnis aus den USA warteten.”

Über die Auswirkungen der P3-Allianz auf den Hamburger Hafen können Sie hier weiteres  erfahren.