Archiv der Kategorie: Hinterlandverkehr

Ausbau Bahnanbindung

Wie NDR 90,3 meldete, plant die Bundesregierung ein neues Finanzprogramm für den Eisenbahn-Seehafen-Hinterlandverkehr aufzulegen. Das Volumen des Programmes soll rund 300 Mio. Euro umfassen und insbesondere den Bahnanbindungen des Hamburger Hafens zu Gute kommen. Die Bauarbeiten sollen bereits in 2015 beginnen und in 2020 abgeschlossen sein.

Bereits in 2008 waren in einem ersten Programm Finanzmittel von rund 300 Mio. Euro durch Bund und Bahn bereitgestellt worden.  Damals wurden die Mittel als Nothilfe verwendet, um die größten Defizite für den vernachlässigten Bahnanschluss des Hamburger Hafens zu beseitigen.

Hamburger Verhältnisse

Die Hamburger Infrastruktur stöhnt – die Baustellen in und um Hamburg scheinen unendlich.

Nun ist den Containerspediteuren der Kragen geplatzt: nachdem die Argentinienbrücke porös geworden ist, die Köhlbrandbrücke nur noch einspurig befahrbar ist und zudem die Wartezeiten für Trucker auf ihre Ladung unerträglich geworden ist, sollte ein zusätzlicher Warte- und Stauaufschlag auf Containertransporte speditionsübergreifend von 20 bis 80 Euro erhoben werden.

Aus kartellrechtlich nachvollziehbaren Gründen ist dieses nicht möglich. Aber das Zeichen ist gesetzt: es ist über die bestehende Verkehrsinfrastruktur einfach nicht möglich, den Containertransport von und zu den Terminals mit den bestehenden Verkehrswegen zu bewältigen. Es muss was gemacht werden, aber wie und was?

Wenn nun die südliche “Stelzenautobahn” A7 nicht nur in Heimfeld, sondern auch noch bis zum Elbtunnel bei Waltershof binnen des nächsten Jahrzehnt saniert werden muss, gleichzeitig der Deckel nördlich des Elbtunnels gebaut wird, die Köhlbrand- und Argentinienbrücke langjährige Dauersanierungsfälle sind, die nördliche B431 bis an den Anschlag ausgelastet ist, können wir die Forderung der Spediteure sehr gut verstehen.

Hamburgs Verkehr wird zum Erliegen kommen – nun stellen Sie sich vor, dass nach den Planern der Elbvertiefung nicht nur das Containervolumen von den jetzigen 9,3 Millionen TEU über den Hamburger Hafen abgewickelt werden soll, sondern das Volumen von mehr als 25 Millionen TEU in 2025?!!

Wir Hamburger wollen uns angesichts der jetzigen Hamburger Verkehrsverhältnisse das Szenario 2025 nicht vorstellen! Unser Senat kann uns bislang auch nicht erklären, wie dieses möglich sein soll – zumal, wenn die Staatskassen doch leer sind.

Containerlager

Im Hamburger Hafen scheinen die Lagerkapazitäten für Container voll zu laufen. Eine schriftliche kleine Anfrage fragt nach den Kapazitäten im Hamburger Hafen.

Die Welt hatte zuvor am 28.02.2014 gemeldet, “dass es an den Terminals zu einem massiven Stau im Abtransport von Containern kommt. Durch die schwierigen Wetterverhältnisse mit Stürmen auf den Weltmeeren und an Küsten in den vergangenen Monaten hätten sich im weltweiten Schiffsverkehr kontinuierlich Verspätungen aufgebaut.”

Angelandete Container werden zügig abgeholt, zu verschiffende Container müssen durch die wetterbedingten Verspätungen der Schiffe acht Tage gelagert werden. Die Spediteure, die die zu verschiffenden Container anliefern, haben nun aufgrund der fehlenden Lagerkapazitäten Probleme, ihre Fracht am Terminal abzugeben.

Im Rahmen der Diskussion zur Notwendigkeit der Vertiefung wurden immer wieder die engen Tide-Zeitfenster von “wenigen Minuten” für das Auslaufen der Containerschiffe als wesentlich angeführt. In dem von der Welt angeführten Beispiel der “Hamburg Express”, die acht Tage auf Entladung gewartet haben soll, und den o.a. wetterbedingten Lagerproblemen darf man fragen, ob der Hamburger Hafen statt der Elbvertiefung nicht besser einige andere Hausaufgaben zu machen hätte.

Argentinienbrücke

28 Brücken in Hamburg müssen auArgentinienbrückefgrund einer neuen Bundesrichtlinie statisch geprüft werden. Im Hamburger Hafen wurden bei der Argentinienbrücke, der zentralen Hafenverbindung über den Reiherstieg, statische Einschränkungen festgestellt, die ab 1. März zu erheblichen Verkehrsbeschränkung führen sollen. Der immens angewachsene Schwerlastverkehr im Hafen gilt als Verursacher.

In einer kleinen Anfrage wird nach den Ursachen, Maßnahmen und Kosten gefragt. Immerhin ist der prominente westliche Brückennachbar der Argentinienbrücke, die Köhlbrandbrücke, ebenfalls angeschlagen.