Mit einer Senats-Mitteilung hat der Senat Einblick in die Fusion zwischen Hapag-Lloyd und der CSAV gegeben und in wenigen dürren Sätzen die Strategie seines Milliarden-Engagements dargelegt:
„Der Standort Hamburg profitiert in doppelter Weise, weil nicht nur das Unternehmen gestärkt wird, sondern die Führung der neu entstehenden globalen Nummer 4 in der Containerschifffahrt aus Hamburg heraus erfolgt. Damit werden alle Management-Funktionen vor Ort gestärkt und die vom Senat beschriebenen positiven Effekte für den Wirtschaftsstandort (siehe Drucksache 19/3922) auch für die Zukunft sichergestellt.“ In der Drucksache 19/3922 vom August 2009 hatte der Senat seinen Kapitaleinstieg und die Übernahme von Landesbürgschaften mit der aus der Elbvertiefungsdiskussion bekannten Alternativlosigkeit begründet.
Nach nunmehr fünf Jahren ist keine Änderung der Situation eingetreten, geschweige denn sichtbar. Somit scheint unser Senat Herrn Kühne bei seinen Plänen weiter mit viel Geld begleiten zu wollen und die nächste Reederei-Fusion vorzubereiten: „Sollten sich in den kommenden Jahren weitere Konsolidierungen für HL als sinnvoll herausstellen, ist damit zugleich eine gute Voraussetzung dafür geschaffen worden, dass eine solche Entwicklung aus Hamburg (und nicht gegen Hamburg) gestaltet werden kann.“ Wir Hamburger können uns vermutlich auf die nächste alternativlose Milliarde vorbereiten.
Ach wäre es schön, wenn der Bau eines Kindergartens, eines Altersheimes oder einer U-Bahn-Strecke ebenfalls mal alternativlos wäre und binnen weniger Wochen gebaut werden würde.