Erst Hamburg, dann Rotterdam

Die Informationen über die “Container-Stauprobleme” in Rotterdam sind spärlich. Beim NDR und heute auch im Abendblatt gibt es Nachrichten darüber, dass Hapag LLoyd genervt mit einem Liniendienst vorübergehend von Rotterdam nach Antwerpen geht.

Bei den Binnenschiffern scheint das Problem präsenter zu sein. Bereits seit April scheint die Verladung auf Binnenschiffe, aber auch Bahnen, zu stocken und zu Verzögerungen von bis zu 90 Stunden zu führen. Seit dem 1. August nimmt Contargo (Nachricht vom 21.07.14) einen Aufschlag von 15 € pro umgeschlagenen Container, um den Mehraufwand finanziell auszugleichen. Die RP-online berichtet über die Emmericher Rhein-Waal-Terminals, die ebenfalls seit längerem unter den Abfertigungsproblemen in Rotterdam leiden. In diesem Artikel wird als ein Grund genannt, “dass die einlaufenden Seeschiffe immer größer werden und mehr Ladung mitbringen. In den Terminals haben diese aber immer Vorrang vor den Binnenschiffen. “Die Organisation wird immer aufwändiger, und da kommen auch die Computersysteme nicht immer mit””.

Hatten wir nicht gerade auch aus Hamburg die Information, dass die immer größeren Schiffe, die entsprechend größere Ladungsmengen im Hafen lassen, eine Ursache für die Schwierigkeiten im Hamburger Hafen verantwortlich sind?

Brauchen wir bei diesen Auswirkungen wirklich immer größere Schiffe und eine tiefere Elbe?