Nachdem Hapag-Lloyd und ihre Partnerreedereien der G6-Allianz für Containerbewegungen im Hamburger Hafen per Juli 2014 einen Stauzuschlag eingeführt hatte, scheint die Maersk-Line per heute einen ähnlichen Zuschlag eingeführt zu haben.
So meldet das Fruchtportal mit dem Titel “Maersk Line veranschlagt Gebühr wegen Überlastung in Hamburg” folgende Meldung: “Der Verkehr und die Überlastung an dem Hafen von Hamburg führten zu langen LKW-Wartezeiten und „Maersk Line“ gab infolgedessen eine Überlastungsgebühr für Container Richtung Hamburger Hafen bekannt. Die Gebühr, die am 14. August in Kraft treten wird, kommt durch die „schweren Verkehrsstörungen“, wie „Maersk“ es nannte, welche heftige Auswirkungen auf die Wartezeiten haben. Die Gebühr von 80 EUR pro Container wird für alle direkten LKW-Frachten auf den Transportlieferungen des Transporteurs zu und von dem Hafen von Hamburg gelten.”
Wir erinnern uns an das Klagen der Reedereien über den Ratenverfall, den zuletzt Hapag-Lloyd in seiner gestrigen Halbjahresbilanz mit einem Durchschnittswert von 98 US$ auf 1.424 US$ je Standardcontainer (TEU) angegeben hatte. Wenn wir jetzt die 98 US-Dollar in Euro umrechnen, sind wir bei rund 80 Euro, was den o.a. Stauzuschlägen von Maersk und Hapag-Lloyd bzw. der G6-Allianz entspricht.
Die Reedereien versuchen sich also über die Stauzuschläge an ihre Transportkunden schadlos zu halten. Die Transportkunden werden die Stauzuschläge an die Endabnehmer weiterleiten – das ist Marktwirtschaft. Wir Endabnehmer dürfen dann die für die verfehlte Verkehrspolitik unserer Politiker ein weiteres Mal bezahlen. Ein weiters .Mal? Na klar, für
- die Milliarden in die Hinterlandanbindungen und die Elbvertiefung,
- für die Stauzuschläge und
- für den “Billigplunder”, Obst und Gemüse aus Fernost und Übersee, was wir “damals” – so lange ist es noch nicht her – in guter Qualität ausreichend selber produziert haben,..
- … Ihnen fallen sicher noch mehr Beispiele ein!