Umschlagsprognose

Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Wie in den Jahren zuvor, wäre es Zeit für den Hamburger Senat, “Alle Jahre wieder” singend, eine neue Umschlagsprognose für den Containerumschlag einzuholen.

Wenn man dem Tenor der schriftlichen kleinen Anfrage in der Bürgerschaft folgt, scheint eine derartige Prognose in der Tat wieder in Auftrag gegeben worden zu sein.Containerumschlag

Nachdem sich für 2014 für die Nordrange-Häfen entgegen aller Prognosen erneut nur ein sehr schwaches Wachstum im Containerumschlag abzeichnet, müsste sich doch mal unter den Forschungsinstituten ein Institut finden lassen, das mit seinen Weissagungen richtig liegt? Ein Institut, das uns mal erklärt, warum der Umschlag in Antwerpen mit einer vertieften Schelde stagniert und in Hamburg mit einer nicht-vertieften Elbe ansteigt?

Das genau will der Senat eben nicht wissen. Wir müssen also nicht viel raten: die Prognose wird, wie in den Vorjahren, wieder vom “Institut für Seeverkehrwirtschaft und Logistik”, kurz ISL. erstellt werden. Einen Vorgenuss auf die Inhalte der Prognose können wir uns schon auf den ISL-Seiten zum Containerumschlag-Index ansehen.

Wenn Sie jetzt schon die Ergebnisse der vermutlich vom Senat in Auftrag gegebenen neuen Prognose wissen wollen, empfehlen wir Ihnen folgendes: Entnehmen Sie der ISL-Seite zum Containerumschlag-Index die zehn einzelnen Monatsüberschriften von Januar bis Oktober 2014. Lösen Sie diese Überschriften bitte mit kochendem Wasser unter kräftigem Rühren in einer Kaffeetasse auf. Trinken Sie den Prognose-Sud nun aus und schauen Sie dann auf den Bodensatz in Ihrer Tasse. Ja, Sie staunen: Die weitere Entwicklung des Nordrange-Containerumschlages ist bis über das Jahr 2030 jetzt deutlich erkennbar!