Das Abendblatt berichtet am 20.05.2015, dass in der voran gegangenen Nacht auf der Kaianlage des HHLA-Burchardkai CTB Vorkehrungen zu einer eventuellen Dekontamination der Einsatzkräfte aufgebaut wurden. Die Rettungskräfte trugen Körperschutzanzüge und wurden per Teleskopmastfahrzeug auf das 334 Meter lange Hapag-Lloyd-Schiff “Vancouver Express” gebracht.
Eventuelle Dekontaminierung? Rettungskräfte in Körperschutzanzügen?
Was war da in dieser Nacht gegenüber der Strandperle am laufen? Hatten die alles im Griff oder wieder mal nur Glück?
Da drängen sich folgende Fakten auf:
- jedes zweite Frachtschiff im Hamburger Hafen hat Gefahrgut an Bord.
- 16 Millionen Tonnen gefährliche Güter werden pro Jahr umgeschlagen.
- über 6.000 Tonnen radioaktiv strahlende Fracht wird jährlich über den Hafen transportiert – und zwischengelagert.
- über 6.000 Tonnen Munition und Sprengstoff wird jährlich über den Hafen transportiert – und zwischengelagert.
Spitze – wie alles in und an Hamburg!
Allem voran unser perfektes Sicherheitskonzept, das weltweit seinesgleichen sucht. Die Besonderheit daran ist, dass Hamburg nicht aus jedem Pups gleich einen Donnerschlag macht. Giftige Dämpfe? Schwamm drüber! In Hamburg lässt man die Menschen sogar dann noch fröhlich weitershoppen, wenn um die Ecke ein Atom-Frachter brennt.
Allem voran unser perfektes Sicherheitskonzept, das weltweit seinesgleichen sucht. Die Besonderheit daran ist, dass Hamburg nicht aus jedem Pups gleich einen Donnerschlag macht. Giftige Dämpfe? Schwamm drüber! In Hamburg lässt man die Menschen sogar dann noch fröhlich weitershoppen, wenn um die Ecke ein Atom-Frachter brennt.
Da kann man bei einer Meldung aus Hannover nur staunen. Wegen einer einzigen 250-Kilo-Bombe haben die “Schisser” vor wenigen Tagen doch tatsächlich die komplette Südstadt geräumt. Wegen eines rostigen, altersschwachen Blindgängers evakuieren diese Wichtigtuer sage und schreibe 31.000 Bewohner und sperren 103(!) Straßen. Alles andere sei ein nicht zu verantwortendes Sicherheitsrisiko. Gibt’s denn in Hannover nur übervorsichtige Weicheier?
Gut, dass Hamburg den Dingen mit mehr Know How und noch mehr Gottvertrauen begegnet. Die wuppen sowas mit Körperschutzanzug und Teleskopmastfahrzeug und fegen den Rest unter den Teppich. Wofür denn Warnungen an die Bevölkerung, oder gar Evakuierung? Ist doch auch diesmal alles gut gegangen. In Hannover hätten die bestimmt wieder ihre Südstadt evakuiert.
Als guter Hanseat betrachtet man’s besser durch die Brille von Hafenphilosoph Herrn Habben Jansen: “Ich finde, dass Hamburg den Hafen sehr gut in die Stadt integriert hat. Nehmen sie die Strandperle: Es ist einfach wunderbar, bei schönem Wetter dort am Wasser zu sitzen, die Kinder spielen im Sand, und man hat diesen einmaligen Blick auf riesige Containerschiffe.“
Ach ja, Valeriansäure. Wenn man diese Hinweise liest und mit den ergriffenen Schutzmaßnahmen für die Hafenarbeiter, Schiffsbesatzung und Anwohner in Oevelgönne bzw. Finkenwerder vergleicht, kann man feststellen, dass sich die toxischen Eigenschaften von Valeriansäure dem Charme des Hamburger Hafens bei schönem Wetter, am Wasser, beim Spielen im Sand,… einfach in sauberer Luft auflösen. Das ist eben Hamburg!